Für Musiker: Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Website?
Meiner Meinung nach, braucht jeder Musiker eine eigene Website.
Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung. Jeder Musiker mit einer unschönen und nicht SEO-optimierten Website oder gar ohne Internetauftritt, verpasst die Chance, online gefunden zu werden.
1. Die Website ist dein Aushängeschild
Eine Website muss nicht kompliziert sein und kann auch nur aus deiner Vita und Links zu den einschlägigen Online-Profilen bestehen. Sie ist aber deine Visitenkarte und gibt dir die Chance, dich individuell und nach deinem Geschmack darzustellen.
Selbst wenn du kein Solo-Musiker bist und lieber die Karriere als Orchestermusiker einschlagen möchtest, erhöht eine Website deine Chancen, als Gastmusiker bei Orchestern und Festivals eingeladen zu werden, enorm. Stell dir mal vor, du wirst durch Mund-zu-Mund-Werbung von einem Freund bei einem Festival empfohlen. Aus eigener Erfahrung als Festival- und Orchestermanagerin, weiß ich, dass der zuständige Veranstalter, sich mit Sicherheit erstmal online ein Bild von dir machen wird. Wenn er Glück hat, findet er dein Curriculum auf der Website eines anderen Veranstalters. Aber was, wenn es nicht dein aktueller Lebenslauf ist und die einschlägigen Neuheiten noch nicht enthalten sind, die ihn als Veranstalter überzeugen könnten, dich zu engagieren?
2. Eine Website ist praktisch
Ein weiterer Grund für eine Website ist, dass du die Inhalte (Vita, Fotos, Konzerttermine, Videos etc.), sehr gut als Bewerbungsmappe bei Veranstaltern verwenden kannst. Sollte ein Veranstalter dich nach diesen Infos fragen, musst du nicht mehr mühsam alles einzeln raussuchen und die Vita im PDF-Format aktualisieren. Du kannst schnell und einfach den Link zu deiner Website schicken. So sparst du Zeit und Arbeit und hinterlässt beim Veranstalter einen guten Eindruck.
3. Eine gute Website erhöht deine Sichtbarkeit
Eine gute und benutzerfreundliche Website übertrumpft alle anderen Werbemöglichkeiten, die du als Musiker hast. Jeder kann sich anonym und jederzeit einen Eindruck als Person und als Musiker machen. Die Website allein nutzt aber nichts, wenn sie nicht für die Suchmaschinen optimiert ist. Daher lohnt es sich immer, die Website von einem Experten in diesem Gebiet erstellen oder die bereits bestehende Website überprüfen und optimieren zu lassen.
4. Die Konkurrenz schläft nicht
Jeder Dienstleister angefangen vom selbstständigen Webdesigner bis zum Handwerker und zum Friseur braucht heutzutage eine Website. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt. Jeder ist online, warum sollte es im Kulturbereich anders sein? Deine Kollegen (ob Freunde oder Konkurrenten) haben womöglich schon eine Website und sind dir so einen Schritt voraus. Warte also lieber nicht länger und gehe das Projekt jetzt an.
5. Niemand sollte sich zu 100% auf Vitamin B verlassen
Vitamin B bzw. Mund-zu-Mund-Werbung ist im klassischen Musikerbereich zwar sehr wertvoll, aber sich allein darauf zu verlassen, ist weniger ratsam. Die eigene Website bietet die Möglichkeit von neuen Veranstaltern gesehen und von deinem bestehenden Netzwerk an neue Kontakte weiterempfohlen zu werden.
6. Die Inhalte einer guten Website können im Handumdrehen von dir selbst aktualisiert werden
Dadurch gibt es kein "zu früh" für das Erstellen deiner Website mehr. D Die gegenwärtige Vita kann nach deinem Studien-Abschluss oder sobald du einen tollen Wettbewerb gewinnst jeder Zeit aktualisiert werden.
7. Eine gute Website, stellt dich authentisch als Künstler da
Das ist für alle, die Angst haben, arrogant zu wirken, wenn sie bereits als Student eine Website aufbauen: Eine gut gestaltete Website stellt dich authentisch dar, wie du im Moment bist. Du musst nicht so tun, als wärst du schon der Superstar und brauchst deswegen auch keine Sorge haben, eingebildet rüberzukommen.
8. Ausnahmen bestätigen die Regel
Gewisse Ausnahmemusiker und sehr erfolgreiche Musiker, die Teil einer großen Agentur sind und dort schon entsprechend dargestellt werden, wie z.B. Frank Peter Zimmermann, können es sich erlauben, auch ohne Website zu leben. Aber bist du Frank Peter Zimmermann? ;)